Sumerer
Die Ausdehnung des sumerischen Reiches.
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Die Sumerer waren eine der ersten Hochkulturen weltweit und lebten etwa von 5'000 v.Chr. bis 3'000 v.Chr. im heutigen Irak.
Woher sie ursprünglich stammten, ist nicht vollständig geklärt. Fest steht nur, dass die Sumerer etwa um 5'000 v.Chr. ins südliche Mesopotamien einwanderten und das Gebiet von der heutigen Stadt Bagdad bis an den Persischen Golf besiedelten. Mit der Zeit verschmolzen die damaligen Ureinwohner mit den Sumerer. Da der Euphrat und Tigris immer wieder ihre Flussläufe änderten, war das Gebiet sehr fruchtbar. Die Sumerer lernten schnell, mit Hilfe von Kanälen diese Areale zu bewässern und zu nutzen. |
Über das tägliche Leben und die Menschen wissen wir so gut
wie nichts, doch die Sumerer haben einige wichtige Erfindungen gemacht. So haben
sie das Rad erfunden, die Städte, das Rechtssystem und die Schrift. Ausserdem
waren sie auch in der Astrologie sehr weit entwickelt.
Relativ schnell nach der Besiedlung entstanden die ersten Städte, die unglaublich schnell wuchsen. Laut Robert Adams (Siedlungsforscher) lebten um 2'500 v.Chr. 80% der Sumerer in Städten. Grund genug, sich diese etwas näher anzuschauen, am Beispiel von Uruk, der Hauptstadt des sumerischen Reiches.
Relativ schnell nach der Besiedlung entstanden die ersten Städte, die unglaublich schnell wuchsen. Laut Robert Adams (Siedlungsforscher) lebten um 2'500 v.Chr. 80% der Sumerer in Städten. Grund genug, sich diese etwas näher anzuschauen, am Beispiel von Uruk, der Hauptstadt des sumerischen Reiches.
Uruk - Zentrum der steigenden Hochkultur
In Uruk lebten auf 400
Hektaren etwa 50‘000 Menschen. Die Stadt war nach dem Konzept der
„Tempelwirtschaft“ aufgebaut. Ein grosser Tempel bildete das Zentrum der Stadt,
und die Priester waren die Herrscher und Vorsteher der Stadt. Die Sumerer
glaubten an Götter, die über die Naturgewalten herrschen konnten. So gab es zu Beispiel Anu
im Himmel, Enki im Wasser und Enlil in der Erde.
Auf dem fruchtbaren Land bauten die Sumerer Getreide an, mit Holzpflügen. Ihre Wirtschaft war sehr gut strukturiert, so mussten die Bauern den grössten Teil des Getreides abgeben. Damit wurden die Leute bezahlt, die man heute als Staatsangestellte bezeichnen würde. So hatte die Stadt eine gute Verwaltung, aber auch Leute, die Kanäle und Dämme bauten oder Soldaten.
Dank der Astrologie konnten die Sumerer die landwirtschaftlichen Erträge steigern. Und mit der wachsenden Stadt und der immer komplizierter werdenden Verwaltung, erfanden sie schliesslich die Schrift (nach heutigem Wissensstand waren die Sumerer das erste Volk), eine Art Keilschrift. Die ältesten Nachweise fand man in Uruk und sie stammen aus dem Jahr 3‘300 v.Chr.
Astrologie funktioniert natürlich nur mit Mathematik. Die Sumerer hatten ein Zahlensystem, das auf der Zahl 60 aufgebaut war. So hatten die Zahl eins und 60 dasselbe Zeichen, und man fasste Zahlen zu 10er- und 60er-Päckchen zusammen (das sogenannte Sexagesimalsystem).
Auf dem fruchtbaren Land bauten die Sumerer Getreide an, mit Holzpflügen. Ihre Wirtschaft war sehr gut strukturiert, so mussten die Bauern den grössten Teil des Getreides abgeben. Damit wurden die Leute bezahlt, die man heute als Staatsangestellte bezeichnen würde. So hatte die Stadt eine gute Verwaltung, aber auch Leute, die Kanäle und Dämme bauten oder Soldaten.
Dank der Astrologie konnten die Sumerer die landwirtschaftlichen Erträge steigern. Und mit der wachsenden Stadt und der immer komplizierter werdenden Verwaltung, erfanden sie schliesslich die Schrift (nach heutigem Wissensstand waren die Sumerer das erste Volk), eine Art Keilschrift. Die ältesten Nachweise fand man in Uruk und sie stammen aus dem Jahr 3‘300 v.Chr.
Astrologie funktioniert natürlich nur mit Mathematik. Die Sumerer hatten ein Zahlensystem, das auf der Zahl 60 aufgebaut war. So hatten die Zahl eins und 60 dasselbe Zeichen, und man fasste Zahlen zu 10er- und 60er-Päckchen zusammen (das sogenannte Sexagesimalsystem).
Auch hatten sie einen Kalender, der sich nach dem Mondjahr richtete. So gab es zwar zwölf Monate, allerdings hatten sie nur 29 oder 30 Tage. Somit fehlten immer etwa zehn Tage am Ende des Jahres, sodass das Jahr alle drei Jahre einen zusätzlichen Monat bekam. Die Sumerer hatten aber schon die heutige Wocheneinteilung von sieben Tagen.
Dank Schrift und Mathematik konnten die Sumerer nun Verträge oder Nahrungsvorräte schriftlich festhalten, was ein grosser Vorteil war. Auf dieser Tontafel ist der Kauf eines Hauses samt Feld mit allen Bedingungen aufgeschrieben.
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Weitere Erfindungen
Doch die Sumerer haben noch viele andere wichtige oder weniger wichtige Erfindungen gemacht. So haben sie die ersten Mittel gegen Verdauungsstörungen gefunden, aber auch Parfums aus Jasmin- und Hyazinthenblüten hergestellt. Sie hatten auch seifenartige Lösungen, um sich zu waschen. Aus poliertem Kupfer gab es sogar schon Spiegel.
Auch für die Unterhaltung war gesorgt, so gab es doch schon einige Brettspiele, die meistens aus Knochen und Muscheln gefertigt waren und aufwändig verziert wurden. Man fand bei Ausgrabungen viele solcher Spiele in Königsgräbern. |
Ein sumerisches Brettspiel.
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Untergang der Sumerer
Im 3. Jahrtausend vor Christus waren die Sumerer eine Hochkultur, deren Alltag in vielen Aspekten erleichtert war. Doch mit dem Überfluss kam auch Neid, denn natürlich gab es auch arme Bevölkerungsschichten und Machtgierige. Es gab immer wieder Kriege, und das Reich zerstörte sich wahrscheinlich selbst.